Es braucht keine

grossen Bewegungen,

um eine Wirkung zu erzielen

Was ist Körperarbeit?
Die Körperarbeit basiert auf einem respektvollen, sanften und individuellen Umgang mit Tieren, vor allem mit Hunden und Pferden. Das Ziel der Körperarbeit ist es, dem Tier, bzw. seinem zentralen Nervensystem, andere Bewegungsmöglichkeiten anzubieten. Die Therapeutin arbeitet dabei mit sanftesten Berührungen und Bewegungen, die zum Teil für das ungeübte Auge kaum sichtbar sind. Die meisten Tiere geniessen diese Art der Therapie sehr und entspannen sich völlig dabei oder „arbeiten“ sogar mit.

Dem Körper zu neuen Bewegungsmustern verhelfen.
In der Körperarbeit gehen wir davon aus, dass Lebenskrisen und Traumas im Körper verankert bzw. manifestiert sind und somit auch über den Körper angesprochen und bearbeitet werden können.

Wann ist die Körperarbeit für mich und mein Pferd angezeigt?
Traumata führen zu Schonhaltungen. Daraus entstehen Beschwerden und Blockaden
im Bewegungsapparat, die zu einem unnatürlichen Bewegungsablauf führen.
Mit der Zeit wird dieser Bewegungsablauf für das Tier als normal empfunden und im Hirn so abgespeichert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird eine Therapie sinnvoll. Durch die Körperarbeit können Schonhaltungen abgebaut werden und Bewegungsabläufe wieder leichter stattfinden. Es wird sozusagen ein neues Bewegungsmuster über das bestehende gelegt. Das Tier entscheidet dann selbst, was auf Dauer adaptiert wird. So wird eine Selbstheilung in Gang gesetzt. Dies geschieht durch die Mobilisation von Gelenken und (oder) durch Impulse am Skelett, die über das Nervensystem zur Muskelspannung oder -entspannung führen. Dabei wird nicht in den Schmerz hineingearbeitet. Das Tier soll die Bewegung als positiv empfinden und dadurch dazu animiert werden, diese selber wieder auszuführen.

Bewegung – bewusst gemacht.
Körperarbeit ist eine ganzheitliche Therapie, bei welcher der Fokus auf dem vorhandenen Potential liegt und nicht vorwiegend auf dem eingeschränkten Bereich des Bewegungsapparates. Positive Bewegungsabläufe werden unterstützt und die bereits gut arbeitenden Bereiche ausgedehnt und somit die Bereiche minimiert, die weniger gut funktionieren. Durch feine Mobilisation von Gelenken werden dem Tier Körperteile und Bewegungen bewusst gemacht. Dies verlangt vom Tier eine grosse Aufmerksamkeit.Die Konzentrationsdauer des Tieres muss bei der Behandlung berücksichtigt werden. So werden immer wieder Pausen eingelegt, die dem Tier ermöglichen das erlebte zu verarbeiten. Durch die Körperarbeit können auch psychische Veränderungen stattfinden, da Körper und Psyche als Einheit betrachtet werden. Daher ist es wichtig, dass das Tier nach der Behandlung Ruhe hat und sich frei bewegen kann, die Körperarbeit endet nicht mit dem aktiven behandeln.

Körperarbeit erfordert hohe Konzentration vom Tier.
Es gibt kein festes Schema, nach dem in der Körperarbeit gearbeitet wird. Jede Veränderung in der Therapie ist wegweisend für den nächsten Schritt. Körperarbeit kann bei fast allen Formen von Störungen des Bewegungsablaufs angewandt werden. Ausnahmen sind Knochenbrüche die noch nicht verheilt sind. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie ist die Mitarbeit vom Tier und seinem Besitzer. Körperarbeit ersetzt keinen gesunden Einsatz des Tieres, bei Pferden ersetzt sie keine gesunde Reitweise und keine passende Ausrüstung. Die Anzahl der Behandlungen ist abhängig vom Schweregrad oder der Manifestation der Störung. Bei Tieren mit grossen Berührungsängsten oder bei Hunden, die beissen, bedarf es grosser Geduld und eine Behandlung ist nicht immer möglich. Körperarbeit eignet sich ebenfalls als unterstützende Massnahme nach Operationen oder bei Verletzungen.
Was kann erreicht werden (Zusammenfassung)?
•    Eine normale Beweglichkeit in sämtlichen Gelenken
•    Eine gewöhnliche Sensibilität für Schmerzen
•    Physiologische Sensibilität
•    Bessere Durchblutung des Gewebes
•    Lösung von muskulären Blockaden, damit Gelenke frei werden